"Nicht beabsichtigt"

NEUMARKT. Bischof Hanke wurde wegen eines Vergleichs des Holocausts mit der Situation in Palästina heftig kritisiert.

Der Eichstätter Bischof hatte der "Frankfurter Rundschau" zufolge während der Pilgerreise der Deutschen Bischofskonferenz nach Isreal gesagt: "In Yad Vashem sehe ich Bilder vom Warschauer Ghetto, und am Abend bin ich in einem wahrhaftigen Ghetto in Ramallah".

Er wie auch andere deutsche Bischöfe, die in Zusammenhang mit dem Sicherheitszaun um das Westjordanland von "Brutalität" und "Ghettoisierung" gesprochen haben, wurden vom israelischen Botschafter in Deutschland, Shimon Stein, kritisiert.

Er warf den Bischöfen "Demagogie" vor und erklärte, wenn man Begriffe wie "Warschauer Ghetto" oder "Rassismus" im Zusammenhang mit der israelischen beziehungsweise palästinensischen Politik benutze, dann habe man "alles vergessen oder nichts gelernt und moralisch versagt".

Hanke und ein Teil seiner Mitbrüder wollten künftig zu Hause auch "politisch Position" beziehen, hieß es in einem Zeitungsbericht.

Zuerst galt es aber, die Wogen zu glätten: Er habe seine "persönliche Betroffenheit artikuliert", erklärte der Eichstätter Bischof in einer Stellungnahme am Dienstag. "Vergleiche zwischen den Geschehnissen des Holocaust und der gegenwärtigen Situation in Palästina sind nicht annehmbar und waren auch nicht beabsichtigt", heißt es in der Stellungnahme von Bischof Hanke weiter.
06.03.07
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