Positive Bilanz

NEUMARKT. "Durchweg positiv ist der Beitritt der osteuropäischen Staaten zur EU, und zwar für beide Seiten. Der Agrarbereich ist ein gutes Beispiel für die gelungene Integration der neuen Mitgliedstaaten in die EU", so Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe.

Durch die gemeinsame Agrarpolitik der EU habe sich für die meisten Landwirte in den neuen Mitgliedstaaten die wirtschaftliche Lage deutlich verbessert. Albert Deß gibt aber zu bedenken, dass auch auf die Landwirtschaft im Osten der EU noch gewaltige Umstrukturierungen zukommen: "In mehreren neuen Mitgliedstaaten arbeitet noch ein Fünftel der Bevölkerung auf den Höfen. Die Spanne bei den Betriebsgrößen reicht dabei vom landwirtschaftlichen Selbstversorger bis zum Großbetrieb."

Auch die Staaten der "alten" EU-15 hätten von der Vergrößerung der EU profitiert. Die Befürchtungen, dass es nach der Osterweiterung zu Agrarüberschüssen und damit zu Marktverwerfungen kommen könnte, hätten sich nicht bestätigt. Stattdessen könnten dank der steigenden Kaufkraft in den neuen Mitgliedstaaten dort verstärkt hoch veredelte Lebensmittel aus den alten EU-Staaten abgesetzt werden. Bayern konnte seinen Agrarexport in die neuen Mitgliedstaaten um jährlich über 30 Prozent steigern auf mittlerweile rund 470 Millionen Euro. Bayerische Spezialitäten, wie Frischmilcherzeugnisse, Käse und Wurstwaren, seien bei den Konsumenten in den neuen EU-Staaten besonders beliebt. Weiteres Exportpotential für die Ernährungsbranche ergäbe sich durch die jüngsten Beitritte von Bulgarien und Rumänien.

"Die gelungene Einbindung der neuen Mitgliedstaaten in die Gemeinsame Agrarpolitik ist ein wichtiger Beitrag, dass die Osterweiterung ein Erfolg für die Menschen in den Beitrittsländern und der EU-15 ist. Seit Gründung der Europäischen Gemeinschaft vor 50 Jahren hat die Gemeinsame Agrarpolitik ihre Klammerfunktion behalten. Sie wird auch künftig ein Garant für ein Zusammenwachsen der EU-27 sein", so Albert Deß abschließend.
02.03.07
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