"Zubringer-Frage ungeklärt"
NEUMARKT. In einer Stellungnahme an die Regierung hat sich der Neumarkter Bund Naturschutz klar gegen eine Autobahnausfahrt bei Frickenhofen ausgesprochen.
Auf keinen Fall dürfe eine Autobahnausfahrt genehmigt und
gebaut werden, bevor auch die Realisierung der erforderlichen leistungsfähigen Zubringer sichergestellt
ist, heißt es in der Stellungnahme abschließend. Bei der öffentlich ausgelegten
Planung werde nämlich nur punktuell eine Ausfahrt bei Frickenhofen behandelt, ohne
den weiteren Verlauf der Trasse zu berücksichtigen, erläuterte Thea Müller von der Kreisgruppe Neumarkt.
Es würden
fälschlicherweise funktionierende bestehende Zubringer vorausgesetzt, hieß es. Die bestehenden Straßen seien aber in
ihrer bisherigen Form nicht geeignet, ohne erhebliche Probleme
Mehrverkehr - insbesondere Lastverkehr - als Autobahnzubringer
aufzunehmen.
"Befremdend" nannte es Müller, daß
"punktuell Tatsachen" geschaffen werden sollen, ohne zu wissen, wie, mit
welchen Auswirkungen und mit welchen Kosten es weitergehe.
Thea Müller: "Erst die Ausfahrt bauen, dann mal schauen, was passiert. Das kann keine
seriöse Vorgehensweise sein".
Den versprochenen Lärmschutz für Frickenhofen nannte der Bund Naturschutz ein "Feigenblatt", da "von hinten" durch neue Gewerbegebiete und an- und abfahrende Lastautos "mehr Lärm denn je" auf den Ort zukommen würde.
"Einigen Menschen" würde eine Autobahnausfahrt Frickenhofen sicherlich helfen."Wie vielen anderen Menschen jedoch geschadet wird,
und wie viele wertvolle Naturräume entlang der Trasse gestört, und
Wasserschutzgebiete gefährdet werden, das wird nicht erwähnt", erklärte Müller.
Die siebenseitige Stellungnahme des BN kann
hier als Dokumentation heruntergeladen werden
(PDF, 58 kb)
23.08.06
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