Frei dank Volkszählung
NEUMARKT. Der arbeitsfreie Dienstag lädt in der nächsten Woche zum Volksfestbesuch ein - verdanken können es die Neumarkter der Volkszählung.
Es ist nämlich bei weitem nicht so, daß "Mariä Himmelfahrt" in der ganzen Oberpfalz grundsätzlich ein gesetzlicher Feiertag ist, während alle Mittelfranken zur Arbeit müssen. Entschieden wird das laut Gesetz immer nach den Zahlen der letzten Volkszählung - außer in Ober- und Niederbayern; dort haben alle frei.
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung mitteilt, ist in Bayern das
Fest „Mariä Himmelfahrt“ in 1 700 von insgesamt 2 056 Gemeinden ein gesetzlicher Feiertag.
Während in Oberbayern und Niederbayern in allen bayerischen Kommunen der 15. August ein
gesetzlicher Feiertag ist, wird in Oberfranken und Mittelfranken in den meisten Gemeinden an
diesem Tag gearbeitet. In fünf der acht bayerischen Großstädte ist „Mariä Himmelfahrt“ ein
gesetzlicher Feiertag.
Nach den Festlegungen des bayerischen Feiertagsgesetzes von 1980 ist in einer Gemeinde am
15. August das Fest „Mariä Himmelfahrt“ immer dann ein gesetzlicher Feiertag, wenn aufgrund des
Ergebnisses der letzten Volkszählung dort mehr katholische als evangelische Einwohner ihre Hauptwohnung
hatten.
In diesem Jahr fällt „Mariä Himmelfahrt“ auf einen Dienstag. Nach Mitteilung des Bayerischen Landesamts
für Statistik und Datenverarbeitung ist das Fest „Mariä Himmelfahrt“ in 1 700 von insgesamt
2 056 Gemeinden Bayerns ein gesetzlicher Feiertag. In den meisten oberpfälzischen, schwäbischen
und unterfränkischen Gemeinden bleiben die Geschäfte geschlossen. In Oberfranken und Mittelfranken
wird dagegen an diesem Tag in den meisten Gemeinden gearbeitet.
Während in den bayerischen Großstädten München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt
„Mariä Himmelfahrt“ ein gesetzlicher Feiertag ist, wird in den mittelfränkischen Großstädten Nürnberg,
Fürth und Erlangen gearbeitet.
Die Gemeinde Warmensteinach im Landkreis Bayreuth ist diejenige
Gemeinde im Freistaat, in der 1987 der Unterschied katholische zu evangelische Einwohner am geringsten
ausfiel. Hier muss gearbeitet werden, weil es damals 22 evangelische Einwohner mehr als
katholische gab.
08.08.06
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