"Teuerstes Sonstiges"

NEUMARKT. "Neumarkt darf und kann sich nicht alles leisten" mahnt FlitZ Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky mit Blick auf die beabsichtigten Großbaumaßnahmen am Unteren Tor.

Es könne nicht Aufgabe der Stadt sein, mit Geldern der Allgemeinheit für "Privatpersonen, ob nun Ärzte oder Handeltreibende, Sonderkonditionen zu schaffen" und damit den "noch vorhandenen Wettbewerb zu verzerren und sogar zahlreiche Existenzen zu gefährden". Wenn man die Kosten für all das addiere, was "einige Leute dort unten in naher Zukunft durchsetzen wollen, überziehen wir gewaltig", sagt der FlitZ Stadtrat und zählt auf: Sechsspurige Fahrbahnen, Tiefgaragen, Unterführungen und "teuerstes Sonstiges, zum Beispiel die Stadthalle und die Tiefgarage unter der Schanze".

"Wühlmäusen gleich, nur sehr viel teuerer" wolle man den Bereich am Unteren Tor "untertunneln und unterhöhlen". Dabei seien die benachbarten Parkhäuser längst nicht ausgelastet oder eins, das ehemalige Aldiparkhaus, "soll sogar abgerissen werden".

Eindringlich warnt der langjährige Stadtrat, unterstützt vom FLitZ-Vereinsvorsitzenden Dieter Ries, davor, "in Neumarkt die Bodenhaftung zu verlieren, abzuheben und zu überziehen". Neumarkt könne und dürfe sich niemals an Regensburg oder Nürnberg messen. "Wir sollten dies auch nicht tun, weil wir damit unsere ureigene und einmalige Identität verlieren." Vielmehr sollte man aus Fehlern vergleichbarer Kommunen lernen.
16.06.06
neumarktonline: "Teuerstes Sonstiges"
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