"Finanzspritze" für Familien

NEUMARKT. Nach intensiven und langwierigen Vorgesprächen klingelte am Donnerstag die Kasse: Landrat Albert Löhner konnte aus den Händen von LEADER-Manager Hans-Michael Pilz einen Förderbescheid in Höhe von 25.400 Euro für das Familiennetz entgegennehmen. Das entspricht einer Förderhöhe von 50 Prozent.

Landrat Albert Löhner hob bei der Übergabe die Bedeutung der Familienförderung im Regionalentwicklungskonzept des Landkreises besonders hervor. "Die Förderung von Familien als Keimzelle unseres Staates und Rückgrat unserer Gesellschaft muss auch in der Kommunalpolitik höchste Priorität haben".

Der Landkreis Neumarkt ist ein besonders "junger" Landkreis in Bayern. Von allen Städten und Landkreisen der Region Nürnberg hat er die meisten jungen Zuzügler. "Die hier lebenden Familien müssen in allen Phasen der Elternschaft unterstützt werden. Wir wollen deshalb mit einer konsequenten Verknüpfung von Rat und Tat, einen neuen Weg beschreiten: die Verbindung von Fortbildung mit tatsächlicher Einzelfallhilfe. Kein einziges Kind soll abgeschrieben oder aufgegeben werden: kein Kind soll durch unser "Familiennetz" fallen", so der Landkreischef.

Die Neumarkter Initiative geht auf den früh verstorbenen Klinikoberarzt Dr. Tobias Hünlich, der die Geburtenabteilung am Kllinikum leitete, zurück. Wie er vorschlug, soll jedes Kind, jede Familie über die Geburt erreicht werden. Dies wird in Finnland bereits im Sinn einer Beratungsstelle von der Geburt an bis weit hinein in die Jugend praktiziert. Entwicklungsprobleme oder Behinderungen werden so rechtzeitig erkannt.

Längerfristiges Ziel wird dabei die Prävention sein, aber auch die Vernetzung der Bildungsangebote durch Vorträge, die Familien weiterhelfen.

Dazu haben Dr. Gerhard Pfohl vom Landratsamt und Gero Wieschollek von der Regina GmbH zusammen mit den Familienzentrum Neumarkt bereits vielfältige Vorarbeiten geleistet und auch in einer ersten Informationsbroschüre zusammengestellt. Landrat Albert Löhner sprach für diese Vorleistungen ebenso seinen Dank aus wie auch an Hans-Michael Pilz für die EU-Förderung: "Ohne diese Grundfinanzierung, die wir mit einem ebenso hohen Betrag kofinanzieren müssen, könnten wir die wichtige Aufgabe Familienförderung nicht im erforderlichen Umfang leisten. Mit diesem Förderbescheid zeigt auch die EU, wie wichtig für die Zukunft eine gute Unterstützung der Familien ist".
08.06.06
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