"Ein Armutszeugnis"
Zum Bericht "Klopapier selbst mitbringen", neumarktonline vom 18.5.2006
Es ist ein Armutszeugnis, wenn der Direktor einer Schule, die zur allgemeinen
Hochschulreife führen soll, verkündet, künftig kein Klopapier mehr zu
beschaffen, da dies unnütz verschwendet oder sogar zum absichtlichen
Verstopfen der Schultoiletten verwandt wird.
Es ist vorrangig ein Armutszeugnis für die Schüler, die mit ihrem Verhalten
diese Entscheidung erst ausgelöst haben.
Es ist aber auch ein Armutzeugnis für alle, dass etwas nicht mehr stimmt im
Staate Deutschland, denn ein solches Verhalten ist leider kein Einzelfall. Es
zeugt vielmehr davon, dass selbst "bei Teilen der künftigen Elite" unseres
Landes - und das sollte der Anspruch von Gymnasiasten sein - ein gestörtes
Verhältnis zum Umgang mit öffentlichen Eigentum und Eigenverantwortung
herrscht.
Deshalb ist diese Entscheidung ein weiterer Weckruf an Schüler, Eltern,
Lehrer und die gesamte Gesellschaft sich wieder auf vernünftige Werte zu
besinnen, diese selbst zu beachten und andere für diese zu begeistern.
18.05.06
Harald Frank, Postbauer-Hengneumarktonline: "Ein Armutszeugnis"