Scherz löst Polizei-Großeinsatz aus


Dieser Scherz ging in die Hose: Der "Hilferuf" könnte für die
Schüler teuer werden.
Foto: Polizei
NEUMARKT. Mit einem Schild "SOS-ENTFÜHRUNG" am Reisebus lösten Schüler an der Jura-Raststätte bei einer Klassenfahrt einen Großeinsatz der Polizei aus.

Gar nicht "cool und relaxed" reagierten Verkehrsteilnehmer und letztendlich auch eingeschaltete Polizeidienststellen auf den Streich zweier Schüler aus dem westfälischen Soest.

Die waren am Montag gegen 12 Uhr mit einem Reisebus unterwegs auf der Autobahn Nürnberg - Passau. Das österreichische Ybbs sollte Ziel der mehrtägigen Abschlussfahrt der Realschulklasse sein. Um die Anfahrt wohl nicht zu langweilig werden zu lassen, kamen ein 16- und ein 17jähriger Schüler auf die Idee, an der Heckscheibe ein Plakat mit der Aufschrift "SOS-ENTFÜHRUNG" anzubringen.

Auf Höhe der Rastanlage Jura bemerkte dies eine Autofahrerin. Zugezogene Vorhänge verstärkten nach Angaben der Polizei ihre Befürchtungen zu dem angeblichen "Hilferuf".

Somit kam die Polizei auf den Plan. Die Autobahnpolizei Parsberg nahm zunächst die Fahndung nach dem Bus auf und wurde auch schnell fündig. Weitere Kräfte der Verkehrspolizeiinspektion Regensburg, unterstützt von Zivilfahndern, eskortierten die Reisegruppe schließlich auf einen Parkplatz an der Autobahn, zwischen Regensburg und Straubing.

Dort löste sich der Entführungsfall glücklicherweise schnell in Wohlgefallen auf, erklärte am Dienstag ein Poizeisprecher.

Das "dicke Ende" wird für die beiden Initiatoren des Gags aber noch kommen. Sie werden wegen des Missbrauchs von Notrufeinrichtungen angezeigt. Zudem könnten die Kosten des von ihnen verursachten Polizeieinsatz zu begleichen sein.
14.03.06
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Telefon Redaktion


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