"Bis zu 50 Prozent"

NEUMARKT. Unter den anwesenden Fachleuten beim 1. Energieforum der Freien Liste Zukunft (FLitZ) war man sich einig, dass im Bereich Energieeinsparung und Einsatz von alternativen Energien, sowie nachwachsenden Rohstoffen noch sehr viel getan werden kann.

Man fange dabei aber keinesfalls bei Null an, erklärte Dieter Ries, Vorsitzender des Vereins Freie Liste Zukunft (FLitZ) in seinen Eingangsworten. Handlungsbedarf ist nach seinen Worten dennoch dringlichst gegeben, da Preise für Energie weiter steigen werden, die Ressourcen weltweit abnehmen, also Öl-, Gas- und Kohlevorkommen, und dies bei zunehmendem Verbrauch. "Mit dem Thema Energie werden wir uns also in Zukunft zwangsläufig noch sehr viel stärker befassen müssen", sagte Ries.

Erfreut zeigte er sich über die Anwesenheit des Direktors der Stadtwerke, Manfred Tylla, der mit zwei Energieberatern aus den Stadtwerken am Gespräch teilnahm. Ebenso begrüßte der FlitZ-Vorsitzende den Vertreter des Landratsamtes in Sachen Energieberatung, Walter Egelseer und die 2. Vorsitzende des Bundes Naturschutz, Thea Müller. Mit von der Partie war auch der Vorsitzende des Solarkreises, Diplomingenieur Rudi Brede.

Von den Anwesenden kamen neben zahlreichen Redebeiträgen etwa 50 Vorschläge, wo Handlungsbedarf gesehen wird, um in Zukunft noch "viel vernünftiger" mit Energie zu wirtschaften. Drei Handlungsbereiche kristallisierten sich dabei heraus. Für die Zukunft zeichne sich ab, dass nach diesem ersten FLitZ-Energieforum Detailbereiche aufgearbeitet werden müßten. So gehe es um "möglichst kostengünstige Maßnahmen im Haushalt", um so den Energieverbrauch und damit die Energierechnung zu drosseln. Im Einklang sieht sich FLitZ mit dem vom Stadtrat beschlossenen "Fahrplan für Energieeinsparung".

Verstärkt tätig werden müsse allerdings nach Meinung der Stadträte Hans-Jürgen Madeisky und Hans Walter Kopp der Stadtrat selbst. Das Gespräch dort werde man anstreben, um dann seitens der Stadt für Privatleute Fördermittel für Energieeinsparungsmaßnahmen bereitzustellen.

Die Stadt verschenke dabei kein Geld, sondern betreibe Umweltschutz und kurble damit regionale Arbeitsbeschaffung und Wirtschaftskreisläufe an.

Die Bevölkerung soll ermuntert werden, die längst angebotene Energieberatung durch die Stadtwerke und den Landkreis in Anspruch zu nehmen. In deren Verwaltungen arbeiten je zwei Energieberater, mit denen man das persönliche Gespräch suchen sollte.

In der kommenden Vorstandssitzung wird, so kündigte Dieter Ries an, FLitZ seinen weiteren Fahrplan in Sachen Energieeinsparung festlegen. Fernziel "und gar nicht unrealistisch" seien im Laufe der kommenden Jahre Einsparungen bis zu 50 Prozent. Den verbleibenden Energiebedarf werde man zu einem hohen Prozentsatz durch nachwachsende Rohstoffe und Photovoltaik decken.

Die Stadtwerke Neumarkt zum Beispiel würden mit einem großen, mit Hackschnitzel befeuerten Blockheizkraftwerk und einer Biogasanlage kräftige Schritte in diese Richtung tun. Ergänzt werden sollte dies durch kleinere Anlagen und "da tut sich auch in den Landgemeinden schon einiges auf diesem Sektor," wusste Dieter Ries zu berichten.
01.02.06
neumarktonline: "Bis zu 50 Prozent"
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