"Landkreis ist gentechnikfrei"

NEUMARKT. Der Landkreis Neumarkt ist nach einem Standortregister der Bundesanstalt gentechnikfrei.

Wie die ÖDP unter Verweis auf die Bundesanstalt für Verbraucherschutz und Nahrungsmittelsicherheit in einer Presse-Mitteilung erklärte, sei man über die Tatsache sehr erfreut, daß im Landkreis kein Gen-Mais angebaut werde. In der gesamten Oberpfalz gäbe es lediglich im Raum Weiden ein Anbaugebiete - bei der Landwirtschaftlichen Lehr- und Versuchsanstalt in Almesbach. Die ÖDP sprach ausdrücklich dem "örtlichen Bauernverband" ihren Dank dafür aus, daß der Landkreis Neumarkt noch gentechnikfrei sei.

Kritisiert wurde dagegen die "unrühmliche Ausnahme" in der Oberpfalz: "Nachdem weder Verbraucher noch Bauern sich den unvorhersehbaren Risiken aussetzen wollen, prescht hier leider das Land Bayern selbst vor", erklärte ÖDP-Kreisvorsitzender Josef Neumeyer.

Die ÖDP bat die Verbraucher, die Imker, die Landwirte und den Bauernverband, "auf die Verantwortlichen einzuwirken, denn ein Rückzug des eingereichten Antrags wäre im Interesse aller". Nach Ansicht der Neumarkter ÖDP sei es "gefährlich, die Dinge so laufen zu lassen wie sie laufen". Immerhin habe Claus Hipp, einer der führenden bayerischen Nahrungsmittelhersteller, dieser Tage öffentlich erklärt, dass er künftig nur noch in Österreich und anderen Ländern einkaufen werde, wenn die Entwicklung des Anbaus von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) bei uns so weitergehe. Neumeyer: "Es kann gut sein, dass angesichts der Ablehnung von genveränderter Nahrung durch die ganz überwiegende Mehrheit der Verbraucher auch andere Firmen dem Hipp-Beispiel folgen werden". Neumeyer nannte hier als Beispiel die Neumarkter Lammsbräu.

Die ÖDP startet noch im Januar eine landesweite Petitionsaktion zur aktuellen Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms (LEP). Der Entwurf der Staatsregierung, der ab März in den Landtagsausschüssen behandelt wird, soll "um das landesplanerische Ziel einer gentechnikfreien landwirtschaftlichen Produktionsweise in Bayern ergänzt werden", fordert der ÖDP-Kreisvorsitzende.

Die Petition kann auch unter der Telefonnummer der Landesgeschäftsstelle (0851/931131) oder per eMail info@neumarkt.oedp.de angefordert werden.

Link zum Thema: Bundesanstalt für Verbraucherschutz und Nahrungsmittelsicherheit
23.01.06
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