Amberger Straße wieder frei

Die Straßensperre wird weggeräumt: Stadtbaumeister Müller-Tribbensee, Polizei-Sprecher Josef Schmid, OB Thomas Thumann, Straßenbauamts-Chef Dr. Wolfgang Wüst, der für den Landkreis Neumarkt zuständige Abteilungsleiter Josef Gilch und Martin Hollweck vom Tiefbauamt der Stadt.
NEUMARKT. Die Amberger Straße ist seit Dienstag-Mittag wieder für den Verkehr freigegeben. Oberbürgermeister Thomas Thumann und der Chef des Regensburger Straßenbauamtes, Dr. Wolfgang Wüst, räumten gemeinsam die Straßensperre weg.
Damit ist eine der wichtigsten Ausfallstraßen der Stadt - die direkte Verbindung zur Autobahn - wieder für die Autos frei. Die Fahrbahn wurde auf drei Fahrbahnen - nur mehr eine in Richtung Stadtmitte - zurückgebaut. Künftig ist in beiden Fahrrichtungen nur mehr Tempo 50 erlaubt (stadtauswärts galt bisher Tempo 60) und in Fahrtrichtung stadtausärts darf nicht mehr geparkt werden.
"Die Neumarkter Autofahrer haben die Behinderungen während der Bauarbeiten ganz gut bewältigt", meinte Oberbürgermeister Thumann - und wurde von Polizeisprecher Josef Schmid bestätigt. Aus Sicht der Polizei stelle die jetzige Amberger Straße eine deutliche Verbesserung der Verkehrssicherheit dar. Während der Bauarbeiten konnte nicht nur die Polizei beobachten, daß ein Großteil des Schwerverkehrs auf den Ring ausgewichen ist.
Und das ist ja auch das mehr oder weniger erklärte Ziel des Rückbaus: Man wolle nicht nur die Holztransporter Richtung Pfleiderer, die sich bisher oft genug durch die Stadt gequält haben, auf den Berliner Ring leiten, sondern auch den Pkw-Durchgangsverkehr.
In Richtung Stadtmitte führt jetzt auf der Amberger Straße nur mehr eine Fahrspur - eigentlich gar keine so große Veränderung zum früheren Zustand, da damals die rechte Fahrspur fast immer auf der ganzen Länge zugeparkt war. Auch künftig ist stadteinwärts das Parken am Straßenrand gestattet, nicht allerdings in Höhe der Einmündungen von rechts und auch von links, da dort Linksabbiegespuren eingerichtet wurden.
Die Sanierung der 34 Jahre alten Straße auf insgesamt 1140 Meter Länge war nicht gerade billig: Den Großteil der 650 000 Euro trägt das Straßenbauamt, die Stadt Neumarkt muß 130 000 Euro aus dem Stadtsäckel berappen. Dafür erhielt man aber auch einen kombinierten Rad-/Gehweg, der im nächsten Jahr bis zur Lammsbräu-Kreuzung weitergeführt werden soll.
So wichtig die Amberger Straße für die Stadt als Ausfallstraße auch ist: haben will sie keiner. Das Straßenbauamt drängt verständlicherweise darauf, die bisherige Bundesstraße 299 der Stadt anzudienen. Im Rathaus ziert man sich aber genauso verständlich, denn mit der Abstufung der Bundesstraße zur städtischen Straße bleiben der Stadt natürlich auch die Unterhaltskosten.
Doch irgendwann wird genau dies passieren - wenn nämlich der Ring zur Bundesstraße erklärt wird. Straßenbauamts-Chef Wüst glaubt, daß dies wohl dann geschehen wird, wenn die Ortsumgehung Sengenthal verwirklicht ist. In Verhandlungen ist man deswegen mit der Stadt schon seit langer Zeit.
13.12.05
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