"Fast nur Verlierer"

NEUMARKT. Entwicklungsländer würden nicht vom Agrarfreihandel profitieren, meint MdEP Albert Deß in einer Stellungnahme.

"Es ist ein Ammenmärchen, dass durch die Öffnung des Agrarhandels die Lebensmittelpreise in Europa sinken. Obwohl die Getreidepreise seit den 80er Jahren um mehr als 60% gefallen sind, sind weder Bier noch Brot günstiger geworden",erklärte der agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe im Europäischen Parlament. Auch hätten die bisherigen Marktöffnungen noch keinem Entwicklungsland zu signifikant höherem Wohlstand verholfen.

In liberalisierten Agrarmärkten wie bei Kaffee, Kakao, Bananen und bald auch Zucker gäbe es "fast nur Verlierer". Freier Agrarhandel verhelfe lediglich einigen Großkonzernen und Familienclans zu "höherem Wohlstand".

Fakt sei: Aus Unkenntnis der Fakten, böswilliger Absicht und mit falschen Behauptungen werde immer wieder der Eindruck erweckt, Europa trage Schuld für das Elend in den Entwicklungsländern. Die Bevölkerung dort leide aber viel mehr unter Misswirtschaft durch Korruption und der Umleitung von Hilfsgeldern in zweifelhafte Kanäle, so Albert Deß abschließend.
08.12.05
neumarktonline: "Fast nur Verlierer"
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