"Wackelige Beine"

NEUMARKT. Der Pöllinger Brückenschlag und die Neumarkter Stadthalle standen im Mittelpunkt einer FLitZ-Veranstaltung in Pölling.

Wie OB-Kandidat Johann Georg Glossner im Gasthof Feihl sagte, könnte mit diesen Projekten "unsere von Bürgermeister Arnold Graf geheim gehaltenen Rücklagen sehr schnell aufgebraucht sein". Für unerlässlich hält es Gloßner, eine Diskussion über Alternativen zur geplanten Stadthalle zu führen, "und dies noch vor der OB-Wahl, denn die Halle steht nach vorliegenden Erkenntnissen auf wackligsten Beinen". Ursache dafür seien die Kostenexplosionen für den Bau: "Gesamt gesehen jetzt 50 Millionen Euro - bei ehrlichem Dazuzählen aller Nebenkosten wie Ausstattung, Parkgarage Stadtpark, Straßenanbindung, Abtsdorfer Gasse, Dammstrasse". Die zu erwartenden Kosten für den Unterhalt lägen laut Gloßner bei über einer Million Euro jährlich.

Erschreckend nennt Gloßner auch die "bislang bekannten" Bedarfszahlen für die Nutzung einer Halle durch Neumarkter: Nur fünf Nutzungen im Jahr seien bei einem Workshop in Neumarkt zusammengekommen, zu dem alle relevanten Neumarkter Gruppen geladen waren.

Für die Stadthalle erwartet der FLitZ-Kandidat das Schicksal des einstmals geplanten Erlebnisbades "Zauberberg".

Den geplanten Brückenbau in Pölling bezeichnete Gloßner als "gänzlich überflüssig". Der Weg werde dann für Fußgänger und Radfahrer beschwerlich, und durch den zu erwartenden "höher fließenden" Verkehr und damit verbundenen Lärm werde die Wohnqualität der Anlieger beeinträchtigt und der Wert der Häuser erheblich gemindert. Eine ebenerdige Kreuzung, versehen mit einer Bedarfsampel, sei der richtige und Kosten sparende Weg.

Probeweise solle man die Verbindung vom Ort zum Industriebereich kappen, um so die erwünschte Verkehrsberuhigung für die Pöllinger zu erzielen.
24.11.05
neumarktonline: "Wackelige Beine"
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