"Weihnachtsgrati" für Familien

NEUMARKT. Unverhofftes Weihnachtsgeld gibt es für 102 Familien in Neumarkt. Je 300 Euro bringt nicht der Nikolaus, sondern der Stadtkämmerer als Zuschuss für Eltern, die zwei und mehr Kinder zeitgleich in Kindertagesstätten betreuen lassen.

Diese frohe Botschaft verkündeten am Dienstag Bürgermeister Arnold Graf und die Kindergartenreferentin Ursula Seitz, womit ein Stadtratsbeschluss vom 28. Juni umgesetzt wird. Diese freiwillige Zuwendung schlägt mit insgesamt 30.600 Euro zu Buche. Eigentlich ein "Klacks" gegen die 65 Millionen Euro, die die Stadt seit 1990 für Familien und Kinder investiert hat.

Sorgen bereitet aber noch die Kinderkrippe in Woffenbach, die sich inzwischen den Namen "Kinderland Kunterbunt" zugelegt hat. Sie wird gegenwärtig von fünf Knirpsen besucht, wobei so an die zwölf die Wunschvorstellung wären.

Aber so bald die Anlaufschwierigkeiten überwunden sind, werden es wohl bald mehr werden. Einige angehende Mütter haben schon mal zaghaft angefragt, so dass bis Mitte nächsten Jahres wohl mit einer besseren Auslastung zu rechnen ist.

Anders die Kleinkinderbetreuung im Bürgerhaus, die aus rechtlichen Gründen nur dreimal in der Woche angeboten werden darf. Sie erfreut sich eines regen Zuspruchs, weil dort die Betreuungsstunde günstiger zu haben ist. Bei "Kunterbunt" kostet sie immerhin 3,50 Euro, wobei die Stadt auch noch einen nicht kleinen Zuschuss leistet.

In Zukunft werden sich wohl Mütter wieder selber mehr arrangieren müssen, da der Sozialstaat an seine Grenzen stößt, vermutet Bürgermeister Arnold Graf. Wenn sich ein paar Mütter zusammentun und sich bei der Betreuung gegenseitig helfen, müsste auch für diese Eigeninitiative eine staatliche oder kommunale Förderung möglich sein.

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ISSN 1614-2853 20. Jahrgang

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