"Fairness verletzt"

Zum Bericht Stadt investiert 14 Millionen in den Hochwasserschutz vom 17.11.2005

Nicht nur die Fairness im Wahlkampf ist grob verletzt, wenn der amtierende Bürgermeister und Kandidat Graf gerade eben mal 14 Tage vor der Wahl einen Informationsbrief der Stadt zum Thema Hochwasserschutz raus gibt und sich indirekt damit brüstet, wie viel in Neumarkt in dem Bereich getan wurde. Kosten der Aktion: sicher einige 1000 Euro? Sicher doch haben die Schutzbauten und auch die momentane Werbung die Allgemeinheit bezahlt. Ebenso den Beamten der Stadt, der für den Einsatz im Wahlkampf der CSU angekündigt wurde.

Außerdem zahlen die Gebührenzahler der Stadtwerke zwangsläufig die zahlreichen Inserate der Stadtwerke in CSU-(Wahlkampf)Zeitungen . Kosten 600 bis 800 Euro je Inserat. Und gar mancher Vereinsvorsitzende ließ sich in der Vergangenheit öffentlich vor den Karren der CSU spannen und gab in Inseraten Wahlempfehlungen ab.

Spätestens in der Summe gerechnet wird’s unanständig. Wenig glaubwürdig sind all die Versuche Erklärungen dafür zu geben. Wer glaubt denn an die Freiwilligkeit des zitierten Beamten, an die Absicht der Stadtwerke ausschließlich für sich werben zu wollen und an die innerste Überzeugung des Vereinsvorsitzenden? Viel näher liegt doch hier der Begriff „Vetterleswirtschaft in Reinkultur“.

PS: Das Thema Hochwasserschutz wurde bereits im März dieses Jahres ausführlich in der Presse behandelt. Arnold Graf tritt bereits jetzt in die Fußstapfen von Ex-OB Karl, der sich solcher Bürgerbriefe, besonders vor Kommunalwahlen oder Wahlen zu Bürgerentscheiden unanständig oft bedient hat.
18.11.05
Sonja Ries, Neumarktneumarktonline: "Fairness verletzt"
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
Zur Titelseite Neumarkter Zeitung
ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
ISSN 1614-2853
15. Jahrgang