Bester Kompost
NEUMARKT. Der Landkreis–Kompost kann sich sehen lassen: Bei entsprechenden Untersuchungen erzielte er sehr gute Werte im bundesweitenVergleich.
An den guten Werten des Fertigkompostes haben auch die Bürger des Landkreises ihren Anteil, heißt es aus dem Landratsamt. Denn nur gute Ausgangsstoffe seien der Garant für ein besonderes Produkt. Seit 1992 wird im Landkreises Neumarkt der Biomüll separat erfasst und einer weiteren Verarbeitung zugeführt. Seit dieser Zeit bietet der Landkreis seinen Bürgern Kompost im freien Verkauf an. Unter dem Namen „Jura-Kompost“ hat sich ein Produkt etabliert, das sich großer Beliebtheit erfreut.
Das Ausgangsmaterial des Kompostes ist der im Landkreis gesammelte Biomüll und darunter gemischtes Grüngut. Auf der Kompostanlage Schlierfermühle werden die beiden Komponenten vermischt und als Dreiecksmiete aufgesetzt. Bis zum reifen und hochwertigen Kompost vergehen rund drei Monate. Die Mieten wurden regelmäßig umgesetzt und zum Schluss die Fremdstoffe abgesiebt.
Von einem Kompost erwartet man einen ordentlichen Gehalt an Pflanzennährstoffen, vor allem Stickstoff, Phosphat und Kalium. Unerwünscht sind Fremdstoffe wie Plastikreste, Steine oder Unkrautsamen. Auch Schadstoffe, vor allem Schwermetalle, zum Beispiel Cadmium, Blei oder Kupfer sind regelmäßig im Kompost zu finden.
Der Gehalt an Nähr- u. Fremdstoffen ist gut steuerbar über die Rotteführung und das spätere gründliche Absieben. Auf den Schwermetallgehalt aber hat der Produzent von Kompost so gut wie keinen Einfluss. Es handelt sich um ein komplexes Gemisch aus Hintergrundbelastungen, die menschlichen Ursprungs oder geogen bedingt sind oder über Fremdstoffe im Biomüll eingeschleust werden. Solche Fremdstoffe können Metalle sein, aber auch zum Beispiel Kunststoffe jeder Art. Da beim Rotteprozess eher saure Verhältnisse in der Miete herrschen, können Schwermetalle herausgelöst werden und verunreinigen das Rottematerial. Natürlich sind alle Schwermetallgehalte durch Grenzwerte streng limitiert.
„Jura – Kompost“ wird regelmäßig durch ein unabhängiges Labor geprüft um sicherzustellen, dass die hohen Qualitätsstandards der „Bundesgütegemeinschaft-Kompost“ erreicht werden. Diese vergleicht jährlich die durchschnittlichen Gehalte an Nähr-, Fremd- und Schadstoffen ihrer Mitglieder, bundesweit und in der Region Südost. Auf dieser Basis kann der Landkreis Rückschlüsse auf die Qualität seines Kompostes ziehen. Und da steht der Jura-Kompost hervorragend da.
Besonders erfreulich sind die untersuchten Schwermetallgehalte, diese liegen um fast ein Fünftel unter dem Bundesdurchschnitt.
Nimmt man diese Werte als Indiz für eine nur geringfügige Verunreinigung des Biomülls durch Fremdstoffe, könne man sagen, dass die Bürger des Landkreises sehr sorgsam mit ihrem Bioabfall umgehen, heißt es aus dem Landratsamt. In den Biomüll gehört nur Organisches und keine Batterien. Das sichere die hohe Qualität und obendrein günstige Verarbeitungskosten.
Weitere Informationen gibt es beim Team der Abfallwirtschaft im Landratsamt Neumarkt unter der Telefon-Nummern 09181/ 470-211, -209.
14.06.05
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