"Am Wahltag wird gefeiert!"


Der "Grüne FlitZ-Kandidat" Johann Georg Gloßner (rechts) mit
seinen beiden Mitstreitern Dieter Ries und Hans-Jürgen Madeisky.
Foto: Erich Zwick
NEUMARKT. Eins weiß der OB-Kandidat der Freien Liste Zukunft (FlitZ) schon heute: am 4. Dezember wird gefeiert.

Sicher ist nur noch nicht, worauf Johann Georg Gloßner sein Glas erhebt: auf den Wahlsieg, auf seinen 50. Geburtstag oder auf beides?

Mit diesem Späßchen läutete der gelernte Bürokaufmann, Küchenmeister und Tierwirt (Schwerpunkt Schafe) am Sonntag im Beisein des Vorsitzenden des Vereins Freie Liste Zukunft, Dieter Ries, und FlitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky seinen persönlichen Wahlkampf ein, den er bei (gegenwärtig) vier Mitbewerberinnen und -bewerbern nicht gegen einen Konkurrenten, sondern für die Bürger der Stadt führen will.

Johann Georg Gloßner hat bereits zweimal als Oberbürgermeister kandidiert - beim dritten Mal will er's packen. Schließlich stammt er aus einer Familie, die der Kommunalpolitik verhaftet ist. Sein Vater, der Brauereibesitzer Josef Gloßner, war 17 Jahre Stadtrat für die Freien Wähler, ein Bruder zwölf Jahre Stadtrat für die CSU und er selbst seit neun Jahren Stadtrat und seit sechs Jahren Kreisrat für die Grünen.

"Das Ausfüllen des Amtes als Oberbürgermeister ist ein Verwaltungs- und Gestaltungsamt zusammen mit den Bürgern - und kein Herrschertum", umreißt der Kandidat seine Vision von der Stadtspitze. Familienfreundlichkeit würde er nicht auf die Wohlhabenden beschränken, sondern auch jenen zugute kommen lassen, die sich kein eigenes Haus leisten können. Die "überdimensioniert geplante Stadthalle" müsste auf Neumarkter Bedürfnisse korrigiert werden.

"Wo bleiben die Leistungen für Bürger, die mit derlei Kunst nichts anzufangen wissen", übte er Kritik am Museum Lothar Fischer, das für "eine Gruppe von Neumarktern errichtet wurde, die sich als elitär empfinden." Die Fürsorgepflicht eines Oberbürgermeisters müsse aber günstige Tarife bei Strom, Wasser, Gas, Grundsteuer, Büchereigebühren und Straßenausbaubeiträgen umschließen.

In seinem "Maßnahmenkatalog" hob Gloßner auch die Förderung der Innenstadt hervor. "Ein City-Manager könnte hier Denkanstöße geben und unter Einbindung des Unteren Tores zu einem gesunden Mischstadtteil die Angst vor Einzelhandelsgewerbe-Ansiedlung nehmen."

Schließlich fordert Gloßner einen "respektvollen Umgang untereinander" ein. "Die Ausgrenzung von Stadträten oder Bürgern darf es nicht mehr geben. Wir leben zusammen in einer Stadt, wir arbeiten zusamen in einer Stadt und wir haben uns auch gegenseitig zu achten."

"Wir gehen mit klaren Sachaussagen in den Wahlkampf", gaben FlitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky und FlitZ-Vereinsvorsitzender Dieter Ries ihrem Kandidaten Rückendeckung, dessen eigentliche politische Heimat die Grünen sind, die aber mit Sieglinde Harres eine weitere Kandidatin ins Rennen geschickt haben.
Erich Zwick
09.10.05
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