Schubert-Abend

NEUMARKT. Die Neumarkter Konzertfreunde laden am Dienstag zu einem Schubert-Abend mit Tenor Werner Güra und Christoph Berner am Klavier in den Historischen Reitstadel ein.

Programm:
Franz Schubert
(1797 - 1828)
Der Sänger op. 117 D 149
Schäfers Klagelied op. 3/1 D 121
An Mignon op. 19/2 D 161
Sehnsucht op. 37 D 123
Der Musensohn op. 92/1 D 764

Pause
Franz Schubert
(1797-1828)
Schwanengesang D 957

Werner Güra

Der in München geborene Tenor Werner Güra absolvierte sein Studium am Mozarteum in Salzburg. Seine vokale Ausbildung setzte er fort bei Professor Kurt Widmer in Basel und bei Professorin Margreet Honig in Amsterdam; mit Ron Murdock arbeitet er an der Alexander Technik.

Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel ging der Tenor zur Semperoper in Dresden, wo er die Mozartpartien seines Faches (Don Ottavio, Tamino, Ferrando, Belmonte), aber auch Don Ramiro in La Cenerentola, Tanzmeister in Ariadne aufNaxos und Lindoro in L'ltaliana in Algen singt. Daniel Barenboim lud Werner Güra zur Staatsoper Berlin ein, wo er seit der Spielzeit 1998/99 regelmäßig zu hören ist, u.a. in den Produktionen Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus von Keiser, Die Entführung aus dem Serail (Belmonte), Cos/ fan tutie, Don Giovanni, II Barbiere di Siviglia. In Dresden wirkte er an den Neuproduktionen von A Midsummernight's Dream (Lysander) und Schütz: Wie liegt die Stadt so wüst mit, bei der Opera National de Paris gastierte Werner Güra als Tamino. Neue Opernproduktionen in der Saison 2004/05 sind Monteverdi: // ritorno d'Ulisse in patria (Eumete) an der Staatsoper Berlin und Die Zauberflöte (Tamino) an La Monnaie, Brüssel.

Schon zu Anfang seiner professionellen Tätigkeit strebte Werner Güra einem bestimmten Gleichgewicht zwischen Bühne und Konzert nach. Als Konzert- und Oratoriumsänger arbeitet er mit Orchestern wie u.a. Berliner Philharmoniker, Wiener Symphoniker, London Philharmonie Orchestra, Koninklijk Concertgebouworkest unter Dirigenten wie Peter Schreier, Rene Jacobs, Ton Koopman, Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt, Marek Janowski. In Japan war er auf Tournee mit Philippe Herreweghe (Beethoven 9. Symphonie) und Michel Corboz (Johannes Passion), im Wiener Konzerthaus sang er Die Schöpfung unter Leitung von Adam Fischer, im Amsterdamer Concertgebouw war er als Evangelist in der Johannes Passion unter Leitung von Philippe Herreweghe zu hören, in der Royal Festival Hall sang er Matthäus Passion unter Leitung von Kurt Masur.

Für Harmonia Mundi France wirkte er an den CD-Aufnahmen mit von Orpheus (Telemann), Weihnachtsoratorium (J.S. Bach) Die Jahreszeiten und Cos/ fan tutte, alle unter Leitung von Rene Jacobs. Mit dem RIAS Kammerchor unter Leitung von Marcus Creed erschienen Schubert Lieder und Der Rose Pilgerfahrt von Schumann, ebenfalls Harmonia Mundi. Unter Leitung von Daniel Barenboim nahm Werner Güra Fidelio (Jacquino) für Teldec auf.

Werner Güra ist auch ein anerkannter Lied-Interpret mit Auftritten in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, Lincoln Center New York, bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona. Im September 2000 erschien seine erste Solo-CD mit Schuberts Die schöne Müllerin (Begleiter Jan Schultsz) bei Harmonia Mundi, die sowohl beim Publikum als bei der Fachpresse großen Anklang fand (Diapason d'or Oktober 2000, Editor's Choice in Gramophone Dezember 2000). Inzwischen veröffentlichte Harmonia Mundi zwei weitere Solo-CDs mit Schumann's Dichterliebe / Liederkreis (Begleiter Jan Schultsz) und "Schöne Wiege meiner Leiden" mit Liedern von Clara & Robert Schumann und Johannes Brahms (Begleiter Christoph Berner).

Christoph Berner

Bevor Christoph Berner sich beim Geza-Anda-Wettbewerb 2003 mit den Preisen für die beste Mozart- und die beste Schumann-Interpretation endgültig unter den besten Pianisten seiner Generation etablierte, hatte er sich bereits durch seine internationale Konzerttätigkeit, sowie den Sieg beim "Bösendorfer-Wettbewerb 1995" und den 2. Preis beim "10. Internationalen Beethoven-Wettbewerb 1997" in der breiten Öffentlichkeit einen Namen gemacht.

Geboren in Wien, studierte er an der dortigen Universität für Musik und Darstellende Kunst bei Imola Joo, Hans Graf und Hans Petermandl. Von 1993-95 besuchte er die Meisterschule von Maria Tipo in Fiesole (Italien).

Der junge Pianist ist regelmäßig Gast im Wiener Musikverein und im Wiener Konzerthaus - so sprang er 2002 kurzfristig für Elisabeth Leonskaja im großen Saal ein - und erhielt Einladungen zu renommierten Festivals wie dem „Carinthischen Sommer" und der „Schubertiade Feldkirch".

Auslandstourneen führten ihn in alle wichtigen Länder Europas, nach Marokko, Japan, Mexiko und in die USA, wo er u.a. mit großem Erfolg in der Carnegie-Hall, New York, konzertierte.

Zu den namhaften Orchestern, mit denen Christoph Berner bereits als Solist aufgetreten ist, zählen das Orchestre National du Capitole de Toulouse, die Bremer Philharmonie, das Göteborg Symphony Orchestra, die Dresdner Philharmonie, das Mahler Chamber Orchestra und das Wiener Kammerorchester unter Dirigenten wie Neeme Järvi, Michel Plasson, Günther Neuhold, Johannes Wildner und Dennis Russell Davies.

Eine der großen Stärken und Leidenschaften Christoph Berners ist auch die Kammermusik. Zu seinen Kammermusikpartner gehören Heinrich Schiff, Christian Altenburger, Ernst Kovacic, sowie Mitglieder der Wiener Philharmoniker wie z.B. Franz Bartolomey, Tamäs Varga oder Wolfgang Schulz. In seiner Wahlheimat Dresden gründete er das "Ensemble Hausmusik Dresden", das sich neben der Aufführung des gängigen Repertoires auch der Pflege der faszinierenden Tradition der Bearbeitungen verschrieben hat.

Eine im Herbst 1999 erschienene Solo-CD von Christoph Berner ist ausschließlich Klavier-werken von Robert Schumann gewidmet.

Im Jahre 2001 war Christoph Berner als Duopartner der Geigerin Reka Szilvay im Rahmen der internationalen Konzertreihe „Rising Stars" u.a. in Paris (Cite de la Musique), London (Wigmore Hall), Amsterdam (Concertgebouw) und New York (Carnegie Hall) zu hören.

Mit einem Open-Air "Beethoven-Marathon", im Juni 2002, bei dem er auf dem Marktplatz von Unna (Deutschland) mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter der Leitung von Johannes Wildner alle 5 Klavierkonzerte von Beethoven an einem Abend spielte, zog Christoph Berner ein fasziniertes Publikum von etwa 4000 Zuhörern über Stunden in seinen Bann.

Höhepunkte des Jahres 2003 waren Beethovens 2. Klavierkonzert in Kopenhagen mit dem Collegium Musicum, eine Konzerttournee mit der Geigerin Reka Szilvay in Japan und Finnland und Brahms 2. Klavierkonzert in Sarajevo, eine Reihe von Solokonzerten in Deutschland, Konzerte mit Heinz Holliger und dem Stuttgarter Rundfunkorchester in Paris, sowie die Mitwirkung an der großen Open-Air Eröffnung der Wiener Festwochen auf dem Wiener Rathausplatz mit Chopins "Nocturne in Cis-moll".

In der Saison 2003/04 stehen u.a. Beethovens 4. Klavierkonzert mit den Niederösterreichischen Tonkünstlern, das Schumann Klavierkonzert mit der Northern Sinfonia in Newcastle, das Khatchaturian Konzert unter Kristjan Järvi mit der Dresdner Philharmonie, Brahms 2. Klavierkonzert mit der Neuen Philharmonie Westfalen unter Johannes Wildner, ein Solo-Abend mit Werken von Schubert, Janacek und Schumann im großen Pianisten-Zyklus des Wiener Konzerthauses auf dem Programm, sowie ein Klavierabend beim Klavierfestival Ruhr 2004.
04.06.05
neumarktonline: Schubert-Abend
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