Kirche wurde evangelisch


Der Geschäftsführer des Kreisverbandes für Gartenkultur und Lan-
despflege, Werner Thumann, Landrat Albert Löhner, Johann
Kleinöder mit Gattin und Bürgermeister Willibald Gailler.
NEUMARKT. Johann Kleinöder erhielt am Donnerstag die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Landrat Albert Löhner überreichte die hohe Auszeichnung an Kleinöder und einen Blumenstrauß an seine Gattin. Weitere Gratulanten waren Freystadts Bürgermeister Willibald Gailler und der Geschäftsführer des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege, Werner Thumann.

„Der Bundespräsident würdigt damit ein überaus engagiertes Wirken für unsere Gesellschaft, ein Wirken das in jeder Hinsicht vorbildlich ist“, so der Landkreischef. Und als Beleg führte er eine lange Liste der Verdienste Kleinöders an.

Als besonders bemerkenswert wurde bei der kleinen Feier Kleinöders gelungener Versuch erwähnt, die in den 80er Jahren leerstehende katholische Sebastianskirche in Freystadt als evangelische Kirche zu übernehmen.

Johann Kleinöder setzt sich seit Jahrzehnten uneigennützig für das Gemeinwohl ein. Sein sehr großes Engagement umfasst sowohl öffentliche als auch kirchliche Ehrenämter.

Eine Periode lang, nämlich von 1960 - 1964 stand er dem Gericht in Nürnberg als ehrenamtlicher Laienrichter zur Verfügung.

Von 1966 - 1972 war er im Gemeinderat in Sulzkirchen und engagierte sich besonders im Bauausschuss mit dem Schwerpunkt der Baugebietsausweisung und -erschließung. 33 Jahre lang, von 1969 - 2002 führte Johann Kleinöder den Vorsitz im Obst- und Gartenbauverein Sulzkirchen und setzte sich mühevoll für Natur und Umwelt ein.

Sehr engagiert war Johann Kleinöder während seiner 20jährigen Tätigkeit als Freystädter Stadtbaumeister darin, großkronige Bäume auf öffentlichem Grund zu pflanzen, was auch dazu führte, dass entlang des RMD-Kanals eine Ehren-Allee für den Ort Sulzkirchen begonnen wurde. Ab 1985 war Kleinöder auch Mitglied in der Vorstandschaft im Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Neumarkt und ab 1995 betätigte er sich dort als Kreiskassier.

Lobenswert sei auch sein ehrenamtliches Wirken als Schriftführer über die vielen Jahre von 1969 - 1997 im Imkerverein Sulzbürg und Umgebung, bei dem er seit 1951 Mitglied ist.

Auch beim Schachclub Freystadt leistete er uneigennützigen Dienst. Er ist Mannschafts- und Jugendführer, von 1974 - 1999 war er 1. Vorsitzender und anschließend Kassier.

Von 1961 bis 2002 war er VdK-Kassier im Ortsverband Sulzkichen/Burggriesbach und bis zur Verbandsauflösung 1972 betätigte er sich als Kreisrevisor im Kreisverband Beilngries.

Doch Johann Kleinöder ist nicht nur ein herausragendes Vorbild für öffentliches Ehrenamt, sagte Löhner, nicht weniger galt seine Initiative den kirchlichen Ämtern. Im November 1958 wurde er in den evangelischen Kirchenvorstand Sulzkirchen gewählt und übte dieses Amt 42 Jahre pflichtbewusst aus. 40 Jahre lang war er Kirchenpfleger.

Durch Johann Kleinöders persönlichen Einsatz und sein Engagement für die evangelischen Christen in Freystadt setzte er im Kirchenvorstand Sulzkirchen seinen Vorschlag durch, die katholische Sebastianskirche in Freystadt als evangelische Kirche zu übernehmen. Mit der Unterstützung von Dekan Smolka, Neumarkt, war es der Kirchengemeinde möglich, die Sebastianskirche zu übernehmen und mit einem Kostenaufwand von rund 600.000 DM zu renovieren.

Kleinöder habe sich in "großartiger, hervorragender Weise uneigennützig und selbstlos mit zahlreichen kirchlichen und öffentlichen Ehrenämtern um das Allgemeinwohl verdient gemacht", sagte der Landrat.
29.09.05
neumarktonline: Kirche wurde evangelisch
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