Familienpartei zu Besuch

NEUMARKT. "Statt 42-Stunden-Woche Arbeit verteilen, statt Büchergeld Familien fördern, statt Kerosin steuerfrei Ressourcen besteuern und statt alter Politik neue Ideen" - unter diesen Schlagworten war Simone Vosswinkel von der Familienpartei bei der ÖDP in Neumarkt zu Gast.

Simone Vosswinkel aus Ingolstadt, 33 Jahre, kandidiert auf Listenplatz 3 der Familienpartei. Sie ist gelernte Speditionskauffrau, Mutter von vier Kindern und sieht in ihrem Engagement einen sinnvollen Beitrag für die Zukunftsvorsorge der Familie. Bekanntlich utnerstützt die Neumarkter ÖDP, die nicht mit eigenen Kandidaten zur Bundestagswahl antritt, die Familienpartei

"Wir leben auf Kosten der nachfolgenden Generationen", sagte Simone Vosswinkel 30 Prozent der jungen Leute entschieden sich heute gegen Kinder. Kinder seien das Armutsrisiko Nummer eins und Mütter seien Stiefkinder bei der Rente.

Das Büchergeld in Bayern sei ein Beispiel für Kinderfeindlichkeit und die damit verbundene ausufernde Bürokratie; Lehrer würden damit beschäftigt statt mit pädagogischen Aufgaben.

Die Familienpartei fordert ein sozialversicherungspflichtiges Erziehungsgehalt aus einer Familienkasse, eine "Art Solidaritätsfond für Familien" durch den die Gesellschaft gemeinsam die Kosten für Kinder trägt. Das Erziehungsgehalt finanziert sich teilweise durch Einsparungen bei der Sozialhilfe und Wegfall der öffentlichen Aufwendungen für die Kinderbetreuung.

Das Problem Arbeitslosigkeit könne nicht durch Arbeitszeitverlängerung gelöst werden; dabei würden nur die Menschen gegeneinander ausgespielt. Statt viele mehr arbeiten zu lassen sei es wichtig, die Arbeit fair zu verteilen , damit jeder selbst seinen Lebensunterhalt verdienen und in Würde leben könne. Dafür müßten die Lohnnebenkosten gesenkt und alle Einkünfte als Grundlage für die Sozialversicherung herangezogen werden; auch alle Berufe seien einzubeziehen, "selbst Abgeordnete".

ÖDP-kreisvorsitzender Josef Neumeyer: "Die ÖDP unterstützt die Familienpartei, die mit ihrem Programm der ÖDP sehr nahe ist". Jede Stimme für die Familienpartei sei "ein Wespenstich in den Hintern der unbeweglichen Elefanten, die nach der Wahl vor allem Ihren Geldgebern verpflichtet sind, um bei der nächsten Wahl wieder finanziert zu werden."
06.09.05
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