Rich holt den Gesamtsieg


Dicht beisammen: das Verfolgerfeld

Die Werbung radelte mit


Das Spitzentrio beim ersten Zieleinlauf, aber noch muß es weite-
re zwei Runden absolvieren.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Wer sich schon mal gefragt hat, ob sich die Dudelsender und die „Big-Brother-Anstalten“ in Sachen „Werbeblöcke“ noch überbieten lassen, der hätte am Sonntag beim Finale der „Bayern-Rundfahrt“ in Neumarkt die kompetente Antwort erhalten.

Hier wurde alles vermarktet, was sich nur so an den Mann/die Frau bringen lässt: von der Luxus-Limousine bis hin zum tranportablen Aborthäuschen, vom Verein der KlinikClowns bis hin zum Kreditinstitut, von der Druckerpatrone bis zur Oberpfälzer Metzgerwurst. Das Ganze wurde „garniert“ – so ein Zufall, hätte Karl Valentin dazu angemerkt – von sich abstrampelnden Radfahrern und protzig vorausknatternden Polizeimotorrädern.


„Wir machen den Weg frei“ – der werbende Slogan einer Bank
und die praktische Umsetzung durch die Polizei.
Nein, wir wollen über das erfolgreich verlaufene Rennen nicht all zu sehr vom Leder ziehen, aber ein bisschen weniger kommerzielle Werbung wäre vielleicht mehr gewesen.

Wie viele Augenzeugen es wohl gewesen sein mögen, die den Zieleinlauf am Unteren Tor verfolgten? Darüber gehen die Schätzungen auseinander. Nur die namentlich begrüßten Ehrengäste waren nachkontrollierbar – an ihrer Spitze das Neumarkter Stadtoberhaupt Alois Karl und der Staatssekretär aus dem Ministerium für Wirtschaft und Verkehr, Hans Spitzner.

Auffallend am Publikum: Es ist fähig zu jubeln. Sind das vielleicht andere Neumarkter als jene, die alljährlich zum Juravolksfestzug kommen? Liegt es daran, dass die geduldig Wartenden mit Unterhaltsamem versorgt werden, damit keine Langeweile aufkommt?

Noch etwas Bemerkenswertes: Trotz umfangreicher Straßensperren und Verkehrsbeschränkungen gab es kein Chaos. Dafür sorgten die Einsatzkräfte der Polizei und der Feuerwehr, dass sich Automobilisten und Radler nicht in die Quere kamen. Und den Fußgängern wurde noch reichlich Gelegenheit gegeben, die Rennstrecke gefahrlos zu überqueren.

Damit das Lob nicht übermächtig wird: Es soll auch einige gegeben haben, die über das Kaiserwetter nörgelten, weil es die Kehle austrocknete und so die Anfeuerungsrufe im Hals stecken blieben. Aber auch denen hätte geholfen werden können – nur ein paar Schritte vom Ziel entfernt lauerte eine Weißbierquelle, über die wir an anderer Stelle berichten.
E.Z.


(Einen ausführlichen Sportbericht lesen Sie hier)
(Weitere Bilder von der Bayern Rundfahrt finden Sie hier)
29.05.05
neumarktonline: Rich holt den Gesamtsieg
Telefon Redaktion


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ISSN 1614-2853
20. Jahrgang
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