"Bausteine der Freundschaft"

NEUMARKT. (pde) „Baumeister werden einer neuen Zivilisation der Gerechtigkeit und der Liebe“ - dieser Aufruf, den Papst Johannes Paul II. an die Jugend der Welt gerichtet hat, war Motto einer internationalen Jugendvesper am Freitagabend in der Abtei Plankstetten bei Berching. An dem Treffen im Rahmen der „Tage der Begegnung“ nahmen rund 1.000 Gäste teil.

Das Anliegen des Papstes kam auch in den Worten zum Ausdruck, die Bischof Dr. Walter Mixa den Gottesdienstbesuchern aus Europa und Übersee mit auf den Weg gab. Nach dem Gottesdienst freute sich der diözesane Weltkirche-Referent Gerhard Rott über einen „historischen Moment“: Zum ersten Mal trafen im Bistum Eichstätt junge Menschen aus den beiden Eichstätter Partnerdiözesen, Poona (Indien) und Gitega (Burundi), aufeinander.

Zum Auftakt der Jugendvesper in der Abteikirche errichteten junge Leute mit Diözesanjugendpfarrer Martin Geistbeck aus Ziegelsteinen und einem Holzbalken ein großes Kreuz, über dessen tieferen Sinn Bischof Mixa anschließend zu den Jugendlichen sprach. Baumeister einer neuen Zivilisation der Gerechtigkeit und der Liebe zu sein, das bedeute nicht „Macher und Manager“ zu sein, betonte Bischof Mixa. Nur einer, der Gekreuzigte, könne einem jedem Gerechtigkeit und Liebe geben. „Er hat sie uns ein für alle mal geschenkt, indem er jeden Menschen in seiner persönlichen Würde angenommen hat“. Er habe Kinder gesegnet, Sünder wieder aufgerichtet, Kranken neue Hoffnung gegeben. Niemand habe eine größere Liebe als der, der sein Leben gibt für seine Freunde. „Und weil wir so hineingenommen sind in die Liebe Gottes durch Jesus, können wir es jetzt wagen, Baumeister einer neuen Zivilisation der Gerechtigkeit und der Liebe zu werden“, so der Bischof. Aus eigener Kraft „können wir ganz wenig, aber in der Freundschaft mit ihm können wir alles erreichen“. Die Worte des Bischofs wurden in drei Sprachen - englisch, französisch und italienisch - übersetzt. Als Dolmetscher fungierten Salvador D'Souza (Poona), Kaplan Marcel Akoumany und der italienische Bischof Arrigo Miglio.

In mehreren Sprachen trugen Jugendliche anschließend frei formulierte Fürbitten vor und brachten ihren Dank zum Ausdruck, „ ...dass wir sicher hier angekommen sind und diese Gelegenheit nutzen können, voneinander zu lernen“ und „... dass jeder für sich etwas mit nach Hause nimmt“. Nach dem Schlussgebet dankten die Organisatoren der Jugendvesper (diesmal das „Schneemühlen-Team“ mit Pfarrer Reinhard Stadler und Jugendpflegerin Martha Gottschalk) dem scheidenden Bischof Walter Mixa für seine mehrfache Teilnahme an den Jugendgottesdiensten in Plankstetten und versicherten: „Wir werden Sie immer in unser Gebet mit hineinnehmen“.

Ausgelassene Stimmung herrschte beim anschließenden Treffen in der Turnhalle, bei dem Weltkirche-Referent Rott Gäste aus Gitega und Poona miteinander ins Gespräch brachte. Inder, Italiener und Franzosen tanzten und sangen gemeinsam mit den deutschen Gastgebern lautstark im Kreis und boten einen lebhaften Vorgeschmack auf die kommenden Tage in Köln.
14.08.05
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