Brücke wird neu gebaut

Bei Neumarkt wird es auch in den nächsten Jahren erhebliche Behinderungen auf der Autobahn geben
Symbolfoto: Pixabay
NEUMARKT. Die Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn im Raum Neumarkt werden noch etliche Jahre anhalten: die Talbrücke Pilsach wird neu gebaut.
Ab dem nächsten Jahr soll in sechsjähriger Bauzeit die 54 Jahre alte Brücke abgerissen und durch zwei neue Brückenbauwerke - eines für jede Fahrtrichtung - ersetzt werden.
Ein ähnlich umfangreiches Projekt wurde jetzt bei der Talbrücke Unterrieden bei Altdorf abgeschlossen, wo die Sengenthaler Baufirma Bögl in Zusammenarbeit mit einer anderen Firma als ARGE den Abbruch der alten und den Bau der neuen Brücke in mehreren Schritten durchgeführt hat.
Das steht nun auch an der Pilsacher Autobahnbrücke an, die 1971 im Zuge des Autobahnbaus errichtet wurde - und inzwischen in die Jahre gekommen ist. Die bestehende
Brücke stammt aus einer Zeit, in der das Verkehrsaufkommen und auch die durchschnittliche Achslast der
Fahrzeuge deutlich geringer waren. In den vergangenen
Jahrzehnten haben sich diese Bedingungen jedoch grundlegend verändert, hieß es.
Durch ein stetig wachsendes Verkehrsaufkommen – insbesondere im Schwerlastverkehr – ist die Belastung der
Brücke erheblich gestiegen. Diese dauerhaft hohe Beanspruchung hat zu einer fortschreitenden Materialermüdung geführt, die die Tragfähigkeit und Sicherheit der
bestehenden Konstruktion zunehmend beeinträchtigt.
Eine bloße Sanierung sei daher nicht ausreichend – eine
vollständige Erneuerung ist notwendig.
Mit dem Neubau soll die statische Sicherheit wiederhergestellt werden. Die neue Konstruktion wird auf dem neuesten
Stand der Technik errichtet und den heutigen Anforderungen an Tragkraft, Langlebigkeit und Verkehrsfluss gerecht.
Im Gegensatz zum einteiligen Bestandsbauwerk wird der
Neubau aus zwei getrennten Teilbauwerken für die Richtungsfahrbahnen bestehen.
In der ersten Phase wird neben der Bestandsbrücke das
Teilbauwerk in Fahrtrichtung Nürnberg errichtet, über das
der Verkehr in der weiteren Bauzeit geführt wird. Anschließend wird die alte Brücke vollständig zurückgebaut, das
zweite Teilbauwerk der Richtungsfahrbahn Regensburg
errichtet und der Verkehr auf dieses umgelegt. Das erste
Teilbauwerk wird zum Abschluss der Maßnahme in Querrichtung in seine Endlage verschoben.
Die Rastanlage Ottenberg bleibt während der gesamten
Bauzeit in Betrieb und wird provisorisch an die A3 angeschlossen, hieß es.
Baubeginn ist im nächsten Jahr; mit einer Fertigstellung wird 2032 gerechnet. Die Koste betragen voraussichtlich rund 170 Millionen Euro.

Die neue Talbrücke Unterrieden an der A6 konnte jetzt nach einer Bauzeit von sechs Jahren wieder vollständig für den Verkehr freigegeben werden
Foto: Firmengruppe Max Bögl / Florian Paul
09.12.25
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