„Wertvolle Lebensphase“

Mitarbeiter der Diakonie feierten das 15jährige Jubläum der Beratungsstelle dfür psychische Gesundheit im Alter
Foto: Iris Lederer
NEUMARKT. „Wir feiern das Alter“ – die Beratungsstelle der Diakonie für psychische Gesundheit im Alter konnte den 15.Geburtstag feiern.
Altwerden ist keine Last – sondern eine wertvolle Lebensphase, die Anerkennung, Unterstützung und Teilhabe verdient, hieß es bei der Feierstunde im
Bürgerzentrum in Pölling.
Geschäftsführende Vorständin Elke Kaufmann nannte es sehr wichtig, ältere Menschen nicht zu vergessen oder auszuschließen, sondern sie bewusst einzuladen und teilhaben zu lassen. In ihrer Begrüßung dankte sie dem Team der Fachstelle für ihre unverzichtbare Arbeit.
Die Leiterin der Beratungsstelle Anita Drefs sagte, dass alte Menschen in anderen Ländern – wie in Asien – viel Wertschätzung erfahren, jedoch bei uns eher ausgegrenzt werden. Psychische Gesundheit im Alter sei ebenso zentral wie die körperliche – auch wenn dies gesellschaftlich oft noch zu wenig Beachtung finde.
Sie erinnerte an die Anfänge der Beratungsstelle: Bereits vor 25 Jahren entstand die Idee, ältere Menschen mit psychischen Erkrankungen gezielter zu unterstützen. Den offiziellen Startschuss gab es jedoch erst 2010 – mit Angelika Schlierf-Lindner und Susanne Schulz, die bis heute die Beratungsarbeit prägen.
In ihren Grußworten würdigten auch Andreas Kinadeter, Psychiatriekoordinator des Bezirks Oberpfalz, und Gisela Stagat, Seniorenreferentin im Stadtrat Neumarkt, die Arbeit der Fachstelle. Kinadeter verwies auf die steigenden Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft: Allein unter den über 65jährigen Menschen sei der Anteil an Depressionen und psychischen Belastungen in den letzten Jahren auf rund 21 Prozent gestiegen. Die niederschwellige, gut vernetzte und aufsuchende Arbeit der Diakonie-Beratungsstelle sei ein zentraler Pfeiler der regionalen Versorgung.
Danach wurde der Film „Ü100“ von Dagmar Wagner gezeigt. Der Dokumentarfilm porträtiert Menschen jenseits der 100, die ihr Alter mit Würde, Humor und Lebensklugheit gestalten.
21.07.25
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