Einbrechern auf der Spur

Böse Überraschungen kann man mit den Ratschlägen der Polizei weitgehend vermeiden. Unser Foto zeigt einen Kriminaler bei der Spurensicherung
Foto: Polizeiberatung.de
NEUMARKT. Die Zahl der Wohnungseinbrüche in der Stadt Neumarkt ist im letzten Jahr auf zehn gesunken - von bis zu 30 Fällen in den Jahren vor Corona.
Im Jahr 2020 gab es zum Beispiel noch 27 Einbrüche. Oberpfalzweit und länderübergreifend wurden in den letzten Wochen mehrere „Schwerpunktkontrollen zur Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls“ durchgeführt.
Die dunkle Jahreszeit gilt als die Hoch-Zeit für Einbrecher.
Wohnungseinbruch ist ein schwerwiegendes Verbrechen, für das der Gesetzgeber eine Mindeststrafandrohung von einem Jahr Freiheitsstrafe vorsieht. Denn mit dem Einbruch in das eigene Haus oder in die eigenen Wohnung ist das vertraute Gefühl der Sicherheit verloren. Dieser Eingriff in die Privatsphäre und das verlorene Sicherheitsgefühl wiegen meist schlimmer als der entstandene materielle Schaden, hieß es von der Polizei.
Das Polizeipräsidium Oberpfalz kontrollierte im Rahmen ihrer Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahl über 400 Personen und mehr als 300 Fahrzeuge. Insgesamt arbeiteten mehr als 100 Beamte der Polizeiinspektionen sowie der Zentralen Ergänzungsdienste für das Ziel, Straftaten zu verhindern und gegebenenfalls zu verfolgen. Neben uniformierten Einsatzgruppen unterstützten auch zivile Beamte sowie Diensthundeführer bei den Einsätzen.
Auch wenn beim Schwerpunkteinsatz kein Einbrecher auf frischer Tat festgenommen werden konnte, so führten die ganzheitlichen Kontrollen doch zu verschiedenen Anzeigen, unter anderem wegen Urkundenfälschung, Verstößen nach dem Betäubungsmittel- und Waffengesetz sowie mehreren Verkehrsdelikten.
Ein weiteres Ziel der Kontrollaktion war eine Sensibilisierung der Bürger für das Thema technischer Einbruchschutz sowie eine Ermutigung, verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Immer wieder komme es vor, dass durch rasches Handeln der Bürger Wohnungseinbrecher auf frischer Tat festgenommen werden können. Man sollte nicht zögern, wenn unbekannte oder verdächtige Personen oder Fahrzeuge auffallen, unverzüglich den Notruf 110 zu wählen.
Die Polizei gab darüber hinaus diese Tipps:
- Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
- Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren. Denken Sie daran: Gekippte Fenster sind offene Fenster.
- Schließen Sie Rollläden nur zur Nachtzeit! Tagsüber könnte dies Abwesenheit signalisieren.
- Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck.
- Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie zum Beispiel in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter.
- Erwecken Sie, insbesondere bei längeren Abwesenheiten, den Eindruck von Anwesenheit. Dies kann mit der Unterstützung von Zeitschaltuhren, Applikationen zur Lichtsteuerung oder mit Hilfe von Freunden und Nachbarn geschehen. Vermeiden Sie überquellende Briefkästen und hinterlassen Sie keine entsprechenden Nachrichten auf Ihrem Anrufbeantworter.
30.11.23
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