Vorbereitung auf Waldbrände


Die Feuerwehren im Landkreis bereiten sich auf Waldbrandbekämpfungen vor
Fotos: Archiv

Landwirte mit Wasserfässern können die Feuerwehren bei Wald-
bränden erheblich unterstützen
NEUMARKT. Auch in Neumarkt werden vor allem in der nächsten Woche Temperaturen von weit über 30 Grad erwartet - und damit wächst die Waldbrandgefahr.

Die Feuerwehren im Landkreis bereiten sich darauf vor und haben bereits Kontakte zu Bauhöfen, Firmen und Landwirten geknüpft, um im Notfall an Löschwasser zu kommen. Wer ein Feuer entdeckt soll sofort 112 wählen.

Getreidefeld in Flammen


Bei Fuchsberg stand ein Feld in Flammen
Foto: Gottschalk
NEUMARKT. Am Mittwochabend gab es schon den ersten Ernstfall im Raum Neumarkt, der aber zum Glück glimpflich ausging.

Ein Getreidefeld bei Fuchsberg war am Abend bei Erntearbeiten aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten.

Mehrere Dutzend Feuerwehrleute waren im Einsatz, um mit Wasser und Feuerklatschen den Flammen Herr zu werden. Kurze Zeit später war das Feuer unter Kontrolle und schließlich gelöscht.
Bei der Parsberger Feuerwehr ist ein Abrollbehälter mit rund 9000 Liter Löschwasser und ein Fahrzeug mit bis zu 2000 Metern Schlauchmaterial stationiert - damit könnten Schlauchleitungen über lange Wegstrecken verlegt werden.

Außerdem sind viele Feuerwehrautos im Landkreis mit der „Zusatzbeladung Vegetationsbrandbekämpfung“ ausgerüstet; Feuerwehrleute führen persönliche Schutzausrüstung mit sich, auch wenn sie zu ganz anderen Einsätzen gerufen werden. Längst haben die Verantwortlichen bei den Landkreis-Wehren Kontakt zu Land- und Forstwirten geknüpft, die über Spezialmaschinen verfügen oder mit großen Wasserfässern die Brandbekämpfung unterstützen können.

Die Alarmierungsplanung wurde so abgestimmt, daß schnell und gezielt wasserführender Einsatzfahrzeuge nachalarmiert werden können. Und besonders wichtigt: in den örtlichen Feuerwehren hat man ortskundige Mitglieder, die jeden kleinen Pfad kennen, auf dem die schweren Feuerwehrautos zu möglichen Brandorten vordringen können.

Land- und Forstwirte wurden gebeten, bei Arbeiten auf dem Feld oder im Wald Löschmöglichkeiten - wie zum Beispiel Feuerlöscher - am Fahrzeug mitführen und die Maschinen und deren Motoren vor und nach der Arbeit zu überprüfen, um zum Beispiel verschmutzte Filter oder defekte Hydraulikschläuche zu wechseln. Während der Arbeiten sollten sie ihre Geräte und Maschinen beobachten und bei Problemen die Arbeit unterbrechen, den trockenen Bereich verlassen und auf einem Weg oder einer unbewachsenen Stelle die Maschine kontrollieren.


Zudem könne es nicht schaden, wenn sie bei größeren oder besonders abgelegenen Arbeitsbereichen von einem Traktor mit Grubber oder einem Wasserfass begleitet werden. So könnten bei einem Feldbrand die nicht betroffenen Bereiche mit einem Schutzstreifen gesichert und das Feuer so von der Feuerwehr einfacher und schneller bekämpft werden.

Die Gefahr riesiger Vegetationsbrände in Deutschland und anderen europäischen Ländern werde immer größer, hieß es von der Feuerwehr. Nach Einschätzung von Feuerwehrexperten werde insbesondere die Kombination aus hohen Temperaturen, großer Trockenheit und starken Winden die Lage in den nächsten Tagen weiter verschärfen. Für die kommende Woche haben die Meteorologen für weite Teile Deutschlands Temperaturen von deutlich mehr als 30 Grad und Windgeschwindigkeiten in Böen bis zur Stärke 6 vorhergesagt.

„Es ist zu befürchten, dass die Situation noch gefährlicher werden könnte als im Katastrophenjahr 2018“, sagt Dr. Ulrich Cimolino, Vorsitzender des Arbeitskreises Waldbrand im Deutschen Feuerwehrverband. Damals verursachten Waldbrände und Dürre allein in Europa Schäden von 3,9 Milliarden Dollar. Als besonders dramatisch sieht Cimolino die Langfristvorhersage, wonach die kritische Wetterlage mit relativ hohen Temperaturen und viel zu großer Trockenheit noch bis in den August anhalten werde.

Die Feuerwehren geben auch Tipps für die Bürger
14.07.22
neumarktonline: Vorbereitung auf Waldbrände
Telefon Redaktion


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