neumarktonline: Sozialhaushalt beraten

Sozialhaushalt beraten

NEUMARKT. Die Sozialausgaben des Bezirks Oberpfalz steigen auch im kommenden Jahr weiter an. 437,2 Millionen Euro sind 2019 für Eingliederungshilfe, Hilfe zur Pflege und weitere Sozialleistungen eingeplant, sagte Dr. Benedikt Schreiner, der Leiter der Bezirkssozialverwaltung, im Sozial- und Teilhabeausschusses des Bezirkstags, der in Lauterhofen tagte..

Der Ausschuss war in der Behinderteneinrichtung Regens Wagner zu Gast.

Neben höheren Kosten für Pflegesätze und Vergütungsleistungen in Behinderteneinrichtungen, Alten- und Pflegeheimen sind die höheren Ausgaben vor allem in steigenden Fallzahlen begründet. Immer mehr Menschen mit Behinderung und Pflegebedarf erhalten finanzielle Unterstützung vom Bezirk. In der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung rechnet die Verwaltung mit Ausgaben in Höhe von 251,6 Millionen Euro (plus 14 Millionen Euro gegenüber 2018), bei der Hilfe zur Pflege mit 81 Millionen Euro (plus 8,2 Millionen Euro).

„Dass nun die Hilfe zur Pflege – egal ob ambulant oder stationär – aus einer Hand, nämlich der des Bezirks, gewährt wird, ist begrüßenswert. Die ‚Verschiebebahnhöfe‘ zwischen den unterschiedlichen Kostenträgern haben damit ein Ende“, sagte Bezirkstagspräsident Franz Löffler.

Für den Aufbau eines flächendeckenden und niederschwelligen Krisendienstes im Zuge des Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes sind 550.000 Euro im nächstjährigen Haushalt eingeplant.

Neben dem Sozialhaushalt befassten sich die Bezirksräte in der Sitzung mit einer Vielzahl von Anträgen von Sozialeinrichtungen. Keine Einwände gab es zum Beispiel gegen die Errichtung einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für psychisch kranke ältere Menschen in der Versorgungsregion Neumarkt durch das Diakonische Werk. Auch die 30 Plätze für die Tagesbetreuung Erwachsener nach dem Erwerbsleben, die die Regens Wagner Stiftung Lauterhofen beantragt hatte, sahen die Bezirksräte als bedarfsgerecht an.

01.12.18