Riesen-Auftrag für Bögl

NEUMARKT. Die Baufirma Bögl baut mit am neuen Passagier-Transport-System zur Anbindung von Terminal 3 am Frankfurter Flughafen.

Das Sengenthaler Unternehmen ist Mitglied der Bietergemeinschaft, zu der auch die Firmen Siemens und Keolis zählen und das vom Flughafen-Betreiber Fraport AG den Zuschlag erhielt.

Der am Dienstag unterzeichnete Vertrag umfasst neben dem eigentlichen Zugsystem auch den Bau eines Teils des Fahrwegs sowie die komplette Fahrwegausrüstung. Das Auftragsvolumen liegt bei etwa 300 Millionen Euro für die Lieferung und die Betriebsführung von bis zu zehn Jahren.

Die Vergabe des Systemanbieters sei für den gesamten Neubau des Passagier-Transport-Systems wichtig, da sich zahlreiche Planungs- und Realisierungsschritte aus dem zum Einsatz kommenden System ableiten, hieß es.


„Mit dem Konsortium aus Siemens, Max Bögl und Keolis haben wir einen zuverlässigen Systemanbieter am Markt ausgewählt“, sagte Fraport-Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. Mit dem neuen Passagiertransportsystem wolle man den Komfort für die Kunden steigern und die Drehkreuzfunktion des Frankfurter Flughafens nachhaltig stärken.

Das neue System wird zunächst aus zwölf autonom fahrenden, elektrisch betriebenen Zügen mit je zwei fest verbundenen Wagen bestehen. Es werden wie gewohnt zwei unterschiedliche Fahrgastgruppen getrennt befördert: Im öffentlich zugänglichen Abteil können alle Originärpassagiere und Schengen-Umsteiger fahren, Non-Schengen-Umsteiger werden davon getrennt transportiert.

Die neuen Bahnen werden pro Monat knapp 200.000 Kilometer zurücklegen und können bis zu 4000 Fahrgäste pro Stunde und Richtung transportieren – darunter Passagiere, deren Abholer, Flughafenbeschäftigte und auch Besucher oder Einkaufskunden. Die Höchstgeschwindigkeit der Bahn liegt bei etwa 80 Stundenkilometer. In Spitzenzeiten wird das System in einer Frequenz von 120 Sekunden zwischen den Stationen verkehren.

Für Mitte 2018 ist der Start der Bauarbeiten für den Fahrweg zwischen den Stationen am Terminal 1 und 2 geplant. Die Inbetriebnahme des Gesamtsystems inklusive der Stationen und einem Werkstattgebäude sollen 2023 erfolgen.
20.03.18
neumarktonline: Riesen-Auftrag für Bögl
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